China exportiert mit seinen Entwicklungsprojekten Umweltzerstörung

China exportiert mit seinen Entwicklungsprojekten Umweltzerstörung

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Behälter mit
        gefährlichem Sondermüll stapeln sich in Wassernähe. (Foto: Sam
        Mednick/AP Images)

Behälter mit chemischem Sondermüll stapeln sich 2018 auf einem Schrottplatz der von Dar Petroleum Operating Company in der Nähe von Paloch im Südsudan betrieben wird. Die Firma befindet sich im Teilbesitz eines chinesischen Staatsunternehmens. (Foto: Sam Mednick/AP Images)

In diesem Artikel von ShareAmerica vom 22. Oktober 2020 wird beschrieben, wie chinesische Staatsunternehmen bei Infrastrukturprojekten im In- und Ausland unter völliger Missachtung der Umwelt vorgehen.

Überall auf der Welt zerstören Staatsunternehmen der Volksrepublik China mit ihren korrupten Infrastrukturprojekten Stück für Stück die Umwelt.

Die VR China ist der größte Treibhausgasemittent und Verursacher von Quecksilberkontaminationen, und  der größte Abnehmer von illegalen Wildtier- und Holzprodukten. Mit den oft korrupten Infrastrukturprojekten der Initiative  One Belt One Road (OBOR) des Regimes exportieren die Staatsunternehmen der VR China die Missachtung der Kommunistischen Partei Chinas für die Umwelt.

„In den vergangenen Jahren waren von China unterstützte Projekte auf verschiedenen Kontinenten für die Vertreibung der lokalen Bevölkerung verantwortlich, wirkten sich negativ auf die Wasserqualität aus, trugen zur Verschmutzung angrenzender Flächen bei und zerstörten fragile Ökosysteme“, so heißt es in einem Überblick des US-Außenministeriums vom 25. September über die Umweltverstöße Chinas. „Viele geplante chinesische Infrastrukturprojekte weltweit würden ähnliche Schäden verursachen.“

Eine im Mai 2018 in der Fachzeitschrift Nature Sustainability veröffentlichte Studie warnte, OBOR-Projekte könnten zu „dauerhaften Umweltschäden“ führen.“ Im November 2017 kam der World Wildlife Fund zu der Erkenntnis, dass sich OBOR-Projekte auf beinahe 265 bedrohte Arten auswirken könnten, darunter Antilopen, Tiger und Riesenpandas.

Links: Verseuchtes Wasser neben Ölfeld von oben (Foto: Sam
        Mednick/AP Images) Rechts: Frau hält Baby mit fehlgebildetem
        Bein ((Foto: Khalil Senosi/AP Images)
Verseuchtes Wasser neben Ölfeld 2018 in Paloch im Südsudan (links). (Foto: Sam Mednick/AP Images). Im Südsudan kommt es in der Nähe von Umweltverschmutzungen durch Öl vermehrt zu Fehlbildungen bei Neugeborenen und anderen schweren gesundheitlichen Problemen (rechts). (Foto: Sam Mednick/AP Images)

Die OBOR-Initiative Pekings verspricht Entwicklungsländern neue Infrastruktur, aber die häufig von Korruption überschatteten Projekte werden nicht angemessen überwacht und resultieren in mangelhaft ausgeführten Arbeiten. Verstöße gegen Arbeitsrechte und untragbare Schulden sind zahlreichen Berichten zufolge ebenfalls an der Tagesordnung. In Lateinamerika wird ein Zusammenhang zwischen chinesischen Infrastrukturinvestitionen und einem Anstieg beim illeglen Wildtierhandel vermutet.

Fehlende Umweltrichtlinien können dazu führen, dass die Länder die Folgen der Projekte tragen müssen, die den internationalen Standards nicht genügen.

Im Südsudan haben staatliche Unternehmen der VR China, darunter die China National Petroleum Corporation, Öl-Konsortien finanziert, die Berichten der Associated Press zufolge Wasser und Boden mit giftigen Chemikalien verunreinigt haben. Die Anwohner leiden in alarmierenden Ausmaß unter gesundheitlichen Problemen , darunter auch Fehlbildungen bei Neugeborenen.

Ein von der VR China unterstütztes Öl-Konsortium war auch in Korruption verwickelt und veruntreute Entwicklungshilfegelder, um den aufwändigen Lebensstil hochrangiger Politiker zu finanzieren, meldete die AP unter Berufung auf einen Bericht von The Sentry, einer in Washington ansässigen Rechercheinitiative, vom September 2019.

Mann mit Bauhelm steht im Dreck vor einer Großbaustelle
        (Foto: Adam Dean/The New York Times)
Ein Bauarbeiter steht vor einem chinesischen Bauvorhaben im Investitionsgebiet Dara Sakor in Kambodscha (8. August 2018). (Foto: Adam Dean/The New York Times)

Am 15. September verhängten die Vereinigten Staaten im Zusammenhang mit Korruption bei der Entwicklung eines Multimilliarden-Dollar-Urlaubsdomizils in Kambodscha Sanktionen gegen die Union Development Group Limited (UDG), ein chinesisches Staatsunternehmen. Das Projekt erstreckt sich über fast 20 Prozent der kambodschanischen Küste und mehr als 36.000 Hektar Land. Dazu gehört auch ein Teil des unter Naturschutz stehenden Botum-Sakor-Nationalparks, der Heimat bedrohter Wildtierarten , die bereits durch Wilderei gefährdet sind.

Vertreter der US-Regierung sagen, UDG habe sich zu Unrecht als kambodschanisches Unternehmen registrieren lassen, um das Land zu pachten, bevor es dann wieder unter Kontrolle der VR China gestellt wurde. Über einen kambodschanischen General, gegen den die Vereinigten Staaten im Jahr 2019 wegen Korruption Sanktionen verhängten, ließ die Firma mithilfe kambodschanischer Streitkräfte gewaltsam Land für das Projekt räumen, wobei es zu verheerender Umweltzerstörung kam und die Lebensgrundlage der Anwohner beeinträchtigt wurde.

Besorgniserregend sind laut US-Finanzministerium auch Medienberichte über Aussagen von Phay Siphan, dem kambodschanischen Regierungssprecher, dass das Investitionsgebiet Dara Sakor auch für militärische Zwecke umgebaut werden könne.

„Peking behauptet, seine staatlichen Unternehmen eröffneten Kambodscha und anderen Ländern wirtschaftliche Chancen“, hieß es in einem Tweet des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses im September. „Allzu oft fördern sie jedoch Korruption, nutzen Gemeinden aus und bieten [der Volksbefreiungsarmee Chinas] ein Standbein für ihre Expansionspolitik.“

Originaltext: China’s development projects export environmental devastation